„Systemisch“ meint: das ganze System betreffend. In der Systemischen Therapie bedeutet es, dass unser Verhalten und Erleben nicht isoliert, sondern in der Dynamik von Beziehungen zur Umwelt betrachtet wird. Alles was wir fühlen, tun und sagen, beeinflusst andere und wird von anderen beeinflusst.
In jedem unserer Lebensbereiche - Familie, Beruf, Freundes- und Bekanntenkreis, Liebesbeziehung - befinden wir uns in einem System. Wir stehen immer in Wechselwirkung mit den Menschen um uns herum. Je mehr wir verstehen, was in diesen Beziehungen geschieht, desto eher gelangen wir zu einem tieferen Verständnis uns selbst gegenüber. Die Kernfragen der systemischen Therapie lauten: Unter welchen Bedingungen tritt das zu besprechende Problem nicht auf oder fühlt sich weniger bedrohlich an? Was ist dann anders? Was kann ich tun, dass die förderlichen Bedingungen häufiger werden und das Problem so seltener auftritt? So kann es zum Aufspüren und Ausbau von Lösungen im Therapieverlauf kommen, die sie bereits jetzt schon in sich tragen.
